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Identität in dir​

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Hallo ihr Lieben!

In der Arbeit begleite ich gerade Exerzitien im Alltag. In der letzten Woche hatten wir das Thema „Ich bin das für Dich“. Und dieses Dasein für jemanden anderen hat mich lustigerweise genau in dieser Woche besonders hin und her geworfen. Da gab es Situationen, in denen Menschen so begeistert waren von dem, was ich für sie tat, dass ich mich richtig gut fühlte und ich (ein bisschen übertrieben ausgedrückt ;-) ) das Gefühl hatte man würde in Rom nur darauf warten, dass ich sterbe, damit man endlich den Heiligsprechungsprozess einleiten kann.

Wenige Stunden später war dieses Hochgefühl am Boden zerstört, denn verschiedene Leute kritisierten und hinterfragen Handlungen, die ich mit ebenso viel Herzblut für andere tat. Da hatte ich dann (wieder ein bisschen übertrieben ausgedrückt) das Gefühl, es wäre eigentlich am besten für die ganze Kirche, wenn ich kündigen würde und der Welt würde auch nichts fehlen, wenn ich gleich sterben würde.

Und plötzlich ging mir ein Licht auf. Ich darf meine Identität nicht darin suchen, wie die Menschen mich sehen, für die ich da bin. Ich muss meine Identität in dem finden, den ich in diesen Menschen entdecke und immer mehr lernen möchte zu entdecken. Wenn ich meine Identität in Christus habe, dann kann ich mir gelassen Lob und Kritik anhören. Aber es wird niemals meine Identität ins Wanken bringen. Dann ist ER meine Ehre und das genügt.

Ich wünsche euch ein gutes Zugehen auf Ostern hin.

Eure Elfriede

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Elfriede Demml (29), Pastoralassistentin im Pfarrverband Graz-Christkönig/Hl. Schutzengel, 27.3.2017
Erschienen in: Newsletter 
Lorettogemeinschaft in Graz, April 2017

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