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Jesus sitzt mit im „Wägelchen“
– Durch die Wunden die Herrlichkeit Gottes scheinen lassen

 

Kürzlich waren wir mit dem God-for-You(th)-Team (www.godforyouth.de) bei einem alten Mann, dessen Leben vom Gehen in der Nachfolge Christi geprägt ist. Wir haben lange über das Leben mit Jesus samt seinen Herausforderungen gesprochen.

 

Besonders berührt hat mich, als er gesagt hat: „Der geistliche Kampf ist schon entschieden. Der Teufel ist schon von Jesus besiegt.“ Es gibt ja in der Apokalypse Kap 12 das Zeichen von der Frau, die vom Drachen bedroht wird, der dann später auch gegen ihre Kinder kämpft. Und er hat auf die vielen Mariendarstellungen hingewiesen, in denen sie immer ernsthaft aber ohne Anstrengung mit einem Fuß auf der Schlange steht, die schon bezwungen ist. Wenn wir mit ihr „ja“ zu Jesus sagten, seien wir schon auf der Siegerseite, meinte er.

Ich hab dann gesagt, dass wir ja, auch wenn Maria so locker auf der Schlange stünde, oft voll mitten drin seien im geistlichen Kampf. Darauf hat er geantwortet: „Ja, der Kampf bleibt und er wird nicht unbedingt leichter, aber wir dürfen mit der Gewissheit kämpfen, dass der Kampf schon entschieden ist.“ Dann hat er meinen Rollstuhl gepackt und gesagt: „Das Wägelchen bleibt, aber Jesus sitzt mit Ihnen im Wägelchen.“

Und zu meiner Freundin, die oft durch dunkle Nächte gehen muss, hat er gesagt: „Sie sind schon heil,. Das heißt nicht, dass Sie keine Wunden haben. Es geht nicht darum, keine Wunden zu haben. Jesus, der Heiland, hat bei seiner Auferstehung seine Wunden gezeigt. Er war und ist also heil mit Wunden. Es geht darum, durch die Wunden die Herrlichkeit Gottes scheinen zu lassen...“
 

Elfriede Demml (26), studiert kath. Theologie in Benediktbeuern, Juni 2013
 

Erschienen in: Die Tagespost, 07.12.2013

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