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Heilig ist nicht perfekt

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Hallo ihr Lieben!

Seid ihr wie ich noch voller freudiger Erfüllung über Pfingsten, über den Heiligen Geist, der uns geschenkt wurde, und über Pfingsten in Salzburg, wo wir ihn in ganz besonderer Weise erfahren durften?

In dieser Zeit der Vorbereitung auf Pfingsten versuchte ich besonders, mich darin einzuüben auf den Heiligen Geist zu hören. Das ist manchmal ziemlich abenteuerlich. Zum Beispiel wurde ich gebeten bei einer Maiandacht über Jesus und die Heiligen zu predigen. Noch dazu in einer Pfarre, in der ich noch nie war. Und ich hatte das Privileg, dass ich mir die Bibelstelle aussuchen darf. Ich habe Jesus gesagt: „Jesus, das ist jetzt deine Chance. Ich kenne die Leute überhaupt nicht und ich weiß nicht, was sie brauchen. Du kennst ihre Herzen, du musst mir sagen, worüber ich predigen soll und welche Bibelstelle dafür passend ist.“ Lange habe ich überhaupt keinen Einfall. Und dann kommt plötzlich die Antwort: wenn du über Jesus und die Heiligen predigen sollst, dann nimm das Evangelium von Jesus und der Sünderin (Lk 7,36-50). – „Das ist ja wohl ein Scherz! Das kann ja wohl nicht dein Ernst sein!“ Aber wie ich es auch drehe und wende. Ich komme immer wieder auf diese Bibelstelle. Und plötzlich wird mir klar: Heilige sind nicht perfekt. Sie lassen sich von Jesu Liebe ergreifen und von seinem Geist durchdringen.

In der Freude über den Heiligen Geist, der uns heiligt und Heil schenkt, mit euch verbunden,

eure Elfriede

 

Elfriede Demml (30), Pastoralassistentin im Pfarrverband Graz-Christkönig/Hl. Schutzengel, 7.6.2017
Erschienen in: Newsletter Lorettogemeinschaft in Graz, Juni 2017

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