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Hoffnung

 

„Hoffe auf den Herrn, und sei stark! Hab festen Mut, und hoffe auf den Herrn!“ ruft uns der Psalmist in Psalm 27,14 zu. Bis jetzt war mir die Bedeutung dieser göttlichen Tugend, bzw. warum sie überhaupt eine göttliche Tugend ist, nie so klar. Dass Glaube und Liebe lebensnotwendig sind habe ich in meinem Leben schon oft erfahren, doch was hatte es mit der Hoffnung auf sich? Und plötzlich ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen. Wenn wir nicht hoffen, misstrauen wir dem Herrn. Wir trauen ihm nicht zu, dass er es gut mit uns meint und er letztendlich – auch wenn wir das natürlich nicht immer gleich so sehen – alles zum Heil führt. Jetzt wundert es mich nicht mehr, dass die Hoffnung im Christentum so hochgehalten wird. Stimmen wir also voll Vertrauen und Zuversicht in das Gebet des Psalmisten ein: „Ich hoffe auf den Herrn, es hofft meine Seele, ich warte voll Vertrauen auf sein Wort.“ (Ps 130,5)

 

Elfriede Demml (27), Praktikantin in der Klinikseelsorge Murnau, 8. Mai 2014
 

Erschienen in: Die Tagespost, 17.05.2014

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