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Fruchtbarer Boden

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Ich will bereit sein für dich, ich will fruchtbarer Boden für dich sein.

Wie ist fruchtbarer Boden? (Lukas 8, 4-15)

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- Fruchtbarer Boden ist bereit, sich umpflügen zu lassen.

Herr handle an mir, nach deinem Gefallen.

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- Fruchtbarer Boden ist locker und von Luft durch strömt.

Herr, brich auf, was verhärtet ist in mir und lass deinen Heiligen Geist wehen in mir.

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- Fruchtbarer Boden weiß, dass er ohne Samen nutzlos und unbedeutend, mit Samen aber lebensnotwendig ist.

Herr, nicht aus mir selbst, sondern in dir und durch dich möchte ich Frucht bringen.

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- Fruchtbarer Boden gibt seine Mineralstoffe für das Wachstum her.

Herr, so will auch ich die Gaben und Fähigkeiten, die du mir geschenkt hast, einsetzen für dein Reich.

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- Fruchtbarer Boden lässt sich immer wieder von Dornen und Disteln befreien, damit diese nicht die gute Saat überwuchern.

So will auch ich immer wieder innehalten, von dir meinem göttlichen Gärtner alle Lügen aufdecken lassen und alles loslassen und dir übergeben, was die Fruchtbarkeit für dein Reich hemmt.

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- Um fruchtbar zu bleiben und nicht ausgelaugt zu werden, muss der Boden regelmäßig brachliegen - scheinbar nutzlos.

So will auch ich meine Arbeit und Pflichten immer wieder beiseite legen und einfach zweckfrei da sein vor dir.

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- Fruchtbarer Boden darf nicht vergiftet werden und wird immer wieder durch reines Wasser erneuert.

So soll auch mein Herz immer wieder rein gewaschen werden durch deine göttlichen Ströme lebendigen und verzeihenden Wassers.

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- Fruchtbarer Boden ist geduldig. Auch wenn man lange nichts sieht, setzt er sein ganzes Vertrauen und seine Hoffnung darauf, dass in der dunklen Verborgenheit seines tiefsten Inneren der Samen zu wachsen beginnt und eines Tages Frucht bringen wird.

So will auch ich mein Verlangen nach Kontrolle, Sicherheit und sichtbare Zeichen (vgl. Markus 8, 11-13) abgeben und im Vertrauen auf dein Wirken durch Ausdauer Frucht bringen (Lukas 8,15).

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- Und schlussendlich findet fruchtbarer Boden seine ganze Erfüllung darin, den Samen bedingungslos in sich aufzunehmen und wirken zu lassen - zur Ehre Gottes und zum Heil der Menschen.

So will ich mich formen lassen von Maria, dem fruchtbaren Boden schlechthin und mit ihr gemeinsam das FIAT, JA mir geschehe nach deinem Willen, sprechen und so dich, du göttliches Wort, das auch in mir Fleisch werden und Frucht bringen will, aufnehmen.

 

Amen.

 

Elfriede Demml (32), Pastoralassistentin in Graz, 18. Februar 2020

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