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Komm, Herr Jesus, komm!

 

Die Sehnsucht nach dir soll mich durchdringen, sie sollen brennen auf dem Grund meiner Seele. Wasche rein mein schwarzes klebriges Herz. Durchflute es mit dem Feuer deiner Liebe. Die Hoffnung auf dich soll mich nicht mehr loslassen, soll wachsen jeden Tag. Du willst mich ganz, mit Leib und Seele, ohne Kompromisse. Nimm mich ganz. Ich will ein Realsymbol deiner Liebe zu deiner Braut-Kirche sein; auch unter dem Kreuz, auch in der Nacht. Will freudig ausharren in der Spannung von „schon und noch nicht“, im Vertrauen darauf, dass du die Zeit nutzt, mich nach deinem Bild umzuformen, mich marianischer und christusförmiger und so heilig zu machen – zu deiner Ehre und zum Heil der Menschen und der ganzen Welt.

Ich will dürsten nach dir in brennender Sehnsucht, hellwach sein für dich auch in dunkler Nacht. Denn ich vertraue darauf, dass du dich finden lassen willst (Jeremia 29,12-14). Du rufst mir zu: „Mach dich auf meine Freundin, meine Schönste; so kommen doch!“ So will ich herbeieilen, mich in deine Arme werfen, verweilen im Schatten deiner Flügel, oh Herr.

Ich will ein „verschlossener Garten“ (Hohelied der Liebe) für dich sein, dessen Früchte dir gehören. Mach mich fruchtbar für dich. Deine Liebe ist ausgegossen in unsere Herzen (Römer 5,5). Ich will es ertragen „überflüssig“ zu sein, damit deine Liebe überfließen kann. Ich will es ertragen „umsonst“ zu sein, damit ich umsonst und zweckfrei lieben kann.

 

In Liebe,

deine Elfriede

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Elfriede Demml (29), Pastoralassistentin im Pfarrverband Graz-Christkönig/Hl. Schutzengel, 

22.4.2015

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