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Gottgeweihtes Leben

 

Kindersendung "Hallo Kinder!" auf Radio Maria:
Auf Schatzsuche: Gottes genialer Plan mit deinem Leben

2. Februar 2023 um 18 Uhr

Elfriede Demml

Gesamtzeit 27 Minuten

Tag des gottgeweihten Lebens

 

Hallo liebe Kinder!

Heute ist der 2. Februar. - Wisst ihr, wie viele Tage schon seit Weihnachten vergangen sind? - Es sind genau 40 Tage. Und am 40. Tag war es bei den Juden üblich, dass man das erstgeborene Kind in den Tempel bringt. Vielleicht ist es so ähnlich wie bei uns die Taufe. Man sagt damit: dieses Kind gehört ganz besonders dir, guter Gott. Und so ist auch Jesus von Josef und Maria am 40. Tag nach seiner Geburt in den Tempel gebracht worden. Er war ja schon Gottes Sohn, und trotzdem haben sie das durch dieses Zeichen noch einmal ganz besonders deutlich gemacht. Gott wir weihen dir dieses Kind. Es gehört ganz dir. Am 2. Februar feiern wir also dieses Fest. Und wir feiern am 2. Februar nicht nur, dass JESUS Gott geweiht wurde und ganz besonders ihm gehört, sondern wir nennen diesen Tag allgemein: Tag des gottgeweihten Lebens. Es ist der besondere Festtag von allen, die Gott ihr Leben geschenkt haben. Was heißt das?

 

Wir feiern Tag des gottgeweihten Lebens. Jetzt können wir sagen, alle, die getauft worden sind, haben ihr Leben Gott geschenkt. Ja, das stimmt und das ist wunderbar! Und Gott hat mit allen, die ihm ihr Leben schenken einen ganz besonderen Plan. Für jeden hat er eine gute Idee, wie er oder sie glücklich werden kann, wie man am besten in der Liebe zu Gott und zu den Menschen wachsen kann, wie er oder sie Gutes in dieser Welt bewirken kann. Hast du Gott schon mal gefragt was er für einen besonderen Plan für dein Leben hat? … Ich habe in meinem Leben gemerkt, dass es gut ist, Gott immer wieder danach zu fragen. Denn er sagt uns diesen guten Plan nicht auf einmal. Gott macht es gerne spannend. Es ist fast so wie bei einer Schatzsuche, immer wieder zeigt er uns ein bisschen mehr von diesem großartigen Plan.

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Vielfalt der Berufungen

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Für ganz viele von euch wird Gottes wunderbarer Plan wahrscheinlich sein, dass ihr einmal einen Mann oder eine Frau kennenlernt, die ihr heiratet und mit dem oder mit der ihr Familie gründet. Für manche hat er vielleicht einen ganz besonderen Beruf vorbereitet, mit dem ihr gutes in dieser Welt bewirken könnt. Und es kann sein, dass er manchen von euch die große Sehnsucht ins Herz legt, ihm das Leben ganz zu schenken – das Leben ganz Gott zu weihen. Da gibt es auch viele verschiedene Wege. Manche junge Männer beruft Gott Priester zu werden. Dann dürfen sie beim Feiern der Messe oder beim Beichte hören oder bei Taufen und Hochzeiten die Liebe Gottes für die Menschen ganz besonders spürbar machen.

Aber es gibt noch viele andere Wege, ein gottgeweihtes Leben zu führen. Es gibt z.B. ganz viele sogenannte Ordensgemeinschaften. Da lebt man gemeinsam mit anderen z.b. in einem Kloster. Man betet gemeinsam, man isst gemeinsam und jede Ordensgemeinschaft hat einen Spezialauftrag von Gott bekommen. Die einen kümmern sich besonders um Kranke, die anderen um Arme, die anderen gründen Schulen, damit Kinder lernen können. Auch da hat Gott ganz viele verschiedene gute Ideen, wie er durch die Menschen, die er ruft, Gutes in dieser Welt bewirken kann.

Und dann gibt es noch eine besondere Berufung. Die kennen nicht so viele, weil man sie nicht auf den ersten Blick sieht. Die Priester und die Ordensleute haben ja meist besondere Gewänder und jeder erkennt, dass dieser Mensch besonders Gott gehört und ein Freund von Gott ist. Es gibt aber z.B. die gottgeweihten Jungfrauen. Die erkennt man nicht. Sie haben nämlich ein ganz normales Gewand an und sie leben mitten in der Welt. Ich bin auch so eine gottgeweihte Jungfrau. Ich habe vor ein paar Jahren in meinem Herzen gespürt, dass Gott eine ganz große Sehnsucht nach mir hat und dass er sich wünscht, dass ich ganz nah bei ihm bleibe und mein Leben ganz ihm schenke. Ich habe gespürt, dass er mich so sehr liebt, wie ein Bräutigam seine Braut liebt. Und so hat er mein Herz erobert und ich habe ihm gesagt: Ja, ich will ganz dir gehören. Es gab dann ein großes Fest, die sogenannte Jungfrauenweihe. Bei der habe ich meine Hände in die Hände von unserem Bischof gelegt und versprochen, dass mein Leben Jesus gehört. Und ich habe dann auch einen Ring bekommen. Der sieht aus wie ein Ehering. Ein Ehering zeigt ja immer, dass man seinem Mann oder seiner Frau treu bleiben will und dass man zusammengehört. Und so ist es auch mit meinem Ring. Er erinnert mich immer wieder daran, dass ich zu Gott gehöre, und das erfüllt mein Herz mit Freude. Natürlich fragen immer wieder Leute nach meiner Berufung und dann darf ich ihnen davon erzählen wie sehr Gott uns liebt. Und ich darf im Gebet Gott sagen, wie sehr ich ihn lieb habe, und ich darf ihn auch bitten, dass alle Menschen spüren dürfen, wie sehr er sie liebt.

 

Fast am Ende dieser Sendung zum gottgeweihten Leben ist mir noch ganz wichtig zu sagen, dass keine der Berufungen besser oder schlechter ist. Gott hat für jeden von uns eine ganz einzigartige Berufung, egal ob in der Familie oder alleinstehend oder in einem Orden oder als Priester oder als gottgeweihte Jungfrau. Wir dürfen ihn immer wieder danach fragen: Gott was ist dein genialer Plan für mich? Was ist der Weg, auf dem ich am meisten wachsen kann in der Liebe und in der Freude? Was ist der Weg, der mich tief in meinem Herzen glücklich macht und der für mich und für viele zum Segen wird?

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Segen

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Ich darf zum Abschluss noch für euch beten: Guter Gott ich bitte für alle, die jetzt zugehört haben, um ein hörendes Herz, dass sie immer mehr in ihrem Herzen spüren können, was dein guter Weg für sie ist, der so richtig zu ihnen passt. Und ich bitte dich, dass sie dann diesen Weg ganz mutig gehen können und dass durch sie deine Liebe in dieser Welt spürbar wird. Amen.

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